Einleitung

Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass dich etwas innerlich zurückhält oder Konflikte in deinem Leben erzeugt? Oft ist es das Ego, das hier seine Finger im Spiel hat. In diesem Artikel erfährst du alles über das Ego und seine Tricks.

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Morpheus got it right!
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Was ist das Ego?

Definition des Egos

Das Ego ist das Bild, das wir von uns selbst haben. Es basiert auf der Summe unserer Gedanken, Überzeugungen, Erfahrungen und Gefühlen welche wir machten oder von unserem Umfeld unbewusst aufgenommen haben. Es entsteht ab dem Moment, wo wir uns als etwas eigenständiges, getrenntes wahrnehmen und fühlen. Das Ego versucht uns zu schützen und definiert, wie wir uns in der Welt positionieren und wie wir uns fühlen.
Es ist sozusagen dein Selbstbild welche du über dich und über die Welt hast. Es wird quasi zur Brille mit welcher du deine Umwelt siehst.

Der Unterschied zwischen gesundem Selbstbewusstsein und Ego

Ein gesundes Selbstbewusstsein bedeutet, sich seinem Wert, seinen Stärken und Schwächen bewusst zu sein und sich selbst anzunehmen. Das Ego hingegen sucht ständig nach Bestätigung und Anerkennung, um sich überlegen zu fühlen.

Denn sind wir ehrlich – Du bist NICHT dein EGO.  Du bist VIELMEHR als das – jedoch wird es mit dem Verstand alleine schwierig, das zu erkennen. Oft erleben Eltern dies bei der Geburt ihres Kindes, Sie fühlen diese Grossartigkeit des Kindes in Ihrem Gesamten Körper. Oder aber wenn wir verliebt sind – wir erleben das Gegenüber als Perfekt, mit eben allen Ecken und Kanten.  

Wie entsteht das Ego? 

Das Ego beginnt sich in der Kindheit zu entwickeln. Es formt sich durch Erlebnisse und die Art und Weise, wie wir von unserer Umwelt behandelt werden. Lob und Kritik spielen dabei eine zentrale Rolle.
Zum Beispiel „Arbeite hart dann bist du wer“, oder „Sei ein Braver Junge dann wirst du geliebt“. Solche Glaubenssätze werden manchmal über Generationen gelebt und weitergegeben und so fragt man sich eines Tages: „habe ich gerade die genau gleiche Geschichte wie meine Eltern erlebt?!“. Diese Glaubenssätze werden oft auch durch das Verhalten 

des Umfeldes gespeichert. Bringt das Kind zum Beispiel eine gute Note mitnachhause wird es gelobt. Hat es eine schlechte, sind die Bezugspersonen oft enttäuscht – et voilà – so schnell kann ein Glaubenssatz geschaffen werden.

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Es gibt keine absolute Wahrheiten sonder mehr Perspektiven.
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Die Rolle des Egos im Alltag

Das Ego beeinflusst unser Denken, Fühlen und Handeln. Es treibt uns an, besser zu sein, kann aber auch zu Konflikten führen, wenn es außer Kontrolle gerät. Es liebt im Aussen zu sein. Da kann es vergleichen, dramatisieren, beurteilen und sich austoben.

Warum das Ego problematisch sein kann

Ego und zwischenmenschliche Beziehungen

Das Ego führt oft zu Missverständnissen und Konflikten. Es lässt uns rechthaberisch und unnachgiebig handeln, da das Ego verhaftet ist an alten Verletzungen und Traumas aus der Vergangenheit.

Ego und persönliche Entwicklung

Ein starkes Ego blockiert persönliches Wachstum, da es uns davon abhält, Fehler zu machen, diese einzugestehen und aus ihnen zu lernen. 

Wir leben heute in einer lauten, hektischen und Verstandesgeführten Welt. Um sich selber wahrhaftig zu erkennen benötigt es einen Zustand der  Stille, des seins, des nichtnachdenkens und des komplett wertfreien wahrnemen des  gegenwärtigen Moments. Den wenigsten von uns wurde das von kleinauf beigebracht.

 

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Beim Verusch das Ego loszuwerden, kann es einen es wieder erwischen
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Es wird schwierig seine wahre Grösse und seinen wahren Wert nur mit dem Verstand zu definieren. Denn wahre Grösse und auch wahres Glück, Erfüllung und Frieden findet man selten im Aussen – sei es im erreichen von Zielen oder von Plänen. Es ist quasi als würde das Ego einem Pferd die Möhre mit einer Angel vor den Kopf hinhalten. Es rennt und rennt und rennt. Irgendeinmal erwischt man die Möhre und isst Sie. Und die Lust auf die nächste Möhre kommt alsbald.

 

Anzeichen für ein übermäßig starkes Ego

  • Du kannst keine Kritik annehmen.
  • Du vergleichst dich ständig (negativ)  mit anderen.
  • Du brauchst ständig Bestätigung von aussen
  • Du hast Schwierigkeiten, Fehler einzugestehen.
  • Du glaubst du MUSST etwas erschaffen um Wertvoll zu sein statt zu erkennen, dass du wertvoll bist und etwas erschaffen DARFST

Die 7 Tricks des Egos 

1. Bedürfnisse

Das Ego erzeugt das ständige Gefühl, dass dir etwas fehlt. Ob es Aufmerksamkeit, Besitz oder Erfolg ist — das Ego treibt dich an, diese Lücke zu füllen, oft ohne dabei wirklich zufrieden zu werden. Stattdessen könnte man sich das entsprechende Gefühl bereits selber geben indem man es „erfühlt“. So gelangst du von einem Mangelgefühl in eines der Fülle und demenstprechend wirst du handeln. 

2.(Zukunfts-)Ängste oder (Vergangenheits-)Trauer

Das Ego liebt es, dich in Angst vor der Zukunft zu halten. Was, wenn etwas schiefgeht? Es malt die schlimmsten Szenarien aus. Oder es holt die alten Geschichten der Vergangenheit. Was passiert hierbei? Das Ego möchte das bekannte und sichere und das sind die altbekannten Prägungen und Muster der Vergangenheit. Wenn wir jedoch in der Vergangenheit sind, geben wir den alten Mustern Energie und somit wird die Zukunft ebenfalls bekannt. Lösen wir uns davon und gelangen ins Hier und Jetzt, können wir uns hierzu für das unbekannte öffnen. Mehr hierzu auch im Buch von Dr. Joe Dispenza „Werde übernatürlich“. 

3. Gegenstimme

Das Ego ist der innere Kritiker, der dir sagt, dass du nicht gut genug bist oder dass andere besser sind. Es versucht, dein Selbstvertrauen zu sabotieren. Ich dachte früher oft, dass ich immer der Beste im Fach sein muss. Heute weiss ich, dass ich am meisten lernen kann, wenn ich derjenige bin, der am wenigsten weiss. Sei es in einem Gespräch, an einem Workshop oder wo auch immer. Es gibt immer einen besseren oder eine bessere – und das ist gut so. Von denen lernen wir am meisten.

4. Klagen

Das Ego sucht immer nach etwas, worüber es sich beschweren kann — sei es das Wetter, die Arbeit oder andere Menschen. Klagen lenkt den Fokus weg von Lösungen hin zu Problemen und somit zu Mangel. Das Paradoxe dabei; ist dir schonmal aufgefallen, dass Menschen, welche gemeinsam Lästern oder nörgeln  (Achtung, Ego am Steuer!), sich vermeintlich besser fühlen dadurch? Es ist das natürliche Bedürfnis nach Gemeinschaft, welches auf destruktive Art und Weise gelebt wird. 

5. Innere Konflikte

Das Ego liebt Widersprüche und führt oft zu inneren Spannungen. Ein Teil von dir möchte vielleicht etwas Neues wagen, während das Ego dich lieber in der Komfortzone halten will. Das Video von Ren hierzu veranschaulicht dies auf grandiose Art und Weise:

 

6. Schubladendenken

Das Ego kategorisiert Menschen und Situationen in feste Schubladen: gut oder schlecht, Freund oder Feind. Diese vereinfachte Sichtweise verhindert ein offenes und differenziertes Denken. Auf energetischer Sicht ist an sich nichts schlecht. Denn in jeder schlechten Situation gibt es etwas gutes und vice versa. 
Man könnte zum Beispiel dankbar sein dass, das man nun eine Grippe hat und sich erholen und neu ausrichten kann, weil man sich zu fest verausgabt hat. 

7. (Unnötige) Fragen stellen

Das Ego stellt gerne Fragen, die nicht wirklich hilfreich sind: „Warum passiert das immer mir?“ , „Was denken die anderen über mich?“ oder „Was ist der Sinn des Lebens ?“. Diese Fragen halten dich im Kreislauf negativer Gedanken gefangen und halten dich davon ab, den jetzigen Moment zu geniessen.

Wie man das Ego im Griff behält


Achtsamkeit und Selbstreflexion

Achtsamkeit hilft, die Stimme des Egos zu erkennen und bewusst gegenzusteuern. Erkenne es und entscheide dich, worauf du deinen Fokus legen willst. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit und schlussendlich will auch dein Ego lediglich deine Energie. 

Dankbarkeit üben

Dankbarkeit lenkt den Fokus weg vom Ego hin zu den positiven Dingen im Leben.  Auch die Wertschätzung für den aktuellen Moment kann sehr hilfreich sein.   

Bewusstes Loslassen von Vergleichen

Negative Vergleiche verursachen ein Gefühlt des Mangels und sind Gift für die Seele. Akzeptiere dich und andere. Eine einfache wie sogleich möchtige Möglichkeit, sich davon zu distanzieren ist das weglassen von Social Media. 

Die Technik des positiven Vergleichens

Wenn das Ego dich dazu verleitet, negative Vergleiche anzustellen, kannst du dies ins Positive umkehren. Wenn du beispielsweise denkst: „Hach, der hat schiefe Zähne,“ dann werde dir dessen bewusst und ergänze: „Genau wie ich.“ Auf diese Weise entsteht ein Gefühl der Verbundenheit anstelle der Trennung.

Fazit

Das Ego ist ein Teil von uns, der uns schützen möchte, aber oft mehr Schaden anrichtet als Nutzen bringt. Und wie alle Anteile an uns dürfen wir lernen, es liebevoll anzunehmen. Wenn wir lernen, es zu erkennen und bewusst mit ihm umzugehen, Ihn als wertvollen Diener nutzen, können wir ein erfüllteres und harmonischeres Leben führen. Sehr hilfreich hierzu können Herzkohärenz-Meditationen sein, welche das Hirn, das Herz und den Bauchraum mit seinen Gefühlen miteinander verbindet. 

FAQs zum Ego

1. Was ist das Ego genau?
Das Ego ist das Selbstbild, das wir von uns haben und das unser Denken und Handeln beeinflusst.

2. Warum ist das Ego manchmal problematisch?
Ein starkes Ego kann Konflikte oder Selbstzerstörung verursachen und persönliches Wachstum behindern.

3. Wie erkenne ich ein übermäßiges Ego?
Typische Anzeichen sind das ständige Bedürfnis nach Anerkennung und die Unfähigkeit, Kritik anzunehmen. Auch der Zustand immer mehr erreichen zu wollen stammt aus dem Ego 

4. Wie kann ich mein Ego kontrollieren?
Im Moment sein, Achtsamkeit, Selbstreflexion und das Loslassen von Vergleichen und der Vergangenheit helfen dabei. Es wahrnehmen aber nich zu ernst nehmen. 

5. Ist das Ego immer schlecht?
Nein, ein gesundes Ego kann uns Selbstvertrauen geben. Es wird problematisch, wenn es übermäßig stark wird und sich vor Traumas und Verletzungen schützen will und somit zum Herrscher unseres Seins.